Zum entdecken und verlieben

Erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff stehen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland, sagt die Bundeskanzlerin

Bei einem Besuch in Brasilien wies Olaf Scholz auf das enorme brasilianische Potenzial für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff und Derivaten hin

Deutschland wolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien eng mit Brasilien zusammenarbeiten, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Treffen mit Präsident Lula in Brasilia.

Scholz sprach von einem “neuen Kapitel in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern” und davon, dass die beiden Länder in einigen Bereichen sehr eng zusammenarbeiten sollten, unter anderem bei der Produktion von grünem Wasserstoff.

“Es gibt viele Themen, bei denen wir eng zusammenarbeiten wollen. Der Kampf gegen den Klimawandel, der Schutz des Amazonas-Regenwaldes, aber auch der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Produktion von grünem Wasserstoff”, so die Bundeskanzlerin.

Für Scholz ist Brasilien ein wichtiger Akteur, um die Transformation der globalen grünen Wirtschaft voranzutreiben.

“Sie haben viel Erfahrung mit erneuerbaren Energien und enorme Potenziale auch durch die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff und den entsprechenden Produkten.”

Handelsbeziehungen für die Energiewende

Ende letzten Jahres startete Deutschland die erste H2Global-Auktion für langfristige Verträge über die Lieferung von grünem Wasserstoff in Form von Derivaten: Ammoniak, Methanol und nachhaltigem Flugbenzin (SAF).

Die erste Ausschreibung betrifft Verträge über grünes Ammoniak; die Frist für die Einreichung endet am 7. Februar. Die Frist für die Einreichung der Angebote für SAF und Methanol endet am 21. Februar.

Es besteht die Möglichkeit, dass Projekte in Brasilien mit deutschen Unternehmen an dem Prozess teilnehmen.

Scholz hob sogar die bereits bestehenden Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern hervor und erinnerte daran, dass fast tausend deutsche Unternehmen in Brasilien tätig sind.

“Das ist eine beeindruckende Zahl, die wir aber in Zukunft noch weiter steigern wollen.

Eine der Möglichkeiten, die Beteiligung deutscher Unternehmen in Brasilien zu erhöhen, wäre die Erkundung wichtiger natürlicher Ressourcen für die Energiewende.

“Deutsche Unternehmen haben ein großes Interesse daran, bei der Erkundung dieser Ressourcen mitzuarbeiten”, betonte er.

Der Schutz des Amazonas und Mercosul-EU-Abkommen

Neben der Energiewende wurden auch der Kampf gegen die Abholzung im Amazonasgebiet und das Handelsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union erörtert.

Die unter der Regierung von Jair Bolsonaro verzeichnete starke Abholzung des Amazonaswaldes war eines der Hauptargumente der europäischen Länder, das Handelsabkommen mit den Ländern des südamerikanischen Blocks nicht voranzutreiben.

Der ehemalige deutsche Botschafter in Brasilien, Georg Wischel, bezeichnete den Stillstand im Jahr 2021 sogar als “Tragödie”.

Olaf Scholz feierte den Positionswechsel der brasilianischen Regierung mit dem Sieg von Lula und betonte, dass ohne den Schutz der Tropenwälder in Brasilien und Lateinamerika die Ziele des Pariser Abkommens nicht erreicht werden können.

“Es ist eine sehr gute Nachricht für unseren Planeten, dass sich Präsident Lula für die Bekämpfung des Klimawandels und die Beendigung der Abholzung des Regenwaldes einsetzt”, sagte die Bundeskanzlerin.

Am selben Tag kündigte Deutschland ein 203-Millionen-Euro-Paket zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der sozialen Eingliederung sowie zur Bekämpfung der Entwaldung an.

Davon gehen 35 Millionen Euro an den Amazonas-Fonds, der von der Regierung Jair Bolsonaros ausgesetzt worden war.

Es wird erwartet, dass mit der Wiederaufnahme der Umweltagenda durch Brasilien das Mercosur-EU-Abkommen an Fahrt gewinnen wird.

“Ich möchte sagen, dass wir diese Vereinbarung bis zum Ende dieses Semesters abschließen werden”, sagte Lula in Anwesenheit von Scholz.

“Präsident Lula und ich sind uns einig, dass das Mercosur-EU-Abkommen für beide Regionen wichtig ist. Und wir wollen, dass wir in dieser Frage schnell vorankommen”.

Die Gespräche über das Abkommen mit der Europäischen Union fallen auch mit dem Versuch Brasiliens zusammen, die Führung des Mercosur-Blocks zurückzuerobern, und zwar durch die jüngsten Besuche von Präsident Lula in Uruguay und Argentinien.

Quelle: Gabriel Chiappini – epbr

Bild: Ricardo Stuckert/PR

 

Reset password

Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und wir senden Ihnen einen Link zum Ändern Ihres Passworts.

Get started with your account

to save your favourite homes and more

Registrieren Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse

Get started with your account

to save your favourite homes and more

Durch Klicken auf die Schaltfläche «ANMELDUNG» stimmen Sie den Nutzungsbedingungen und Datenschutzpolitik zu
Powered by Estatik