Die ausserordentliche Biodiversität der Natur Brasiliens spiegelt sich in der grossen Früchtevielfalt des grössten der südamerikanischen Länder wieder. Diese zeichnet sich durch Düfte, Farben und Aromen aus, alle von ausserordentlicher Intensität und Sattheit, und hat die Brasilianer in kompetente und anspruchsvolle Verbraucher verändert.
Da es unmöglich ist, in kurzer Zeit die weiten Entfernungen zwischen den Produktionsorten und den wichtigsten städtischen Gebieten dieses Landes abzudecken, wird den Früchten unmittelbar nach der Ernte das Fruchtfleisch vorort entnommen, schnell eingefroren und schliesslich verteilt.
Das tiefgefrorene Fruchtfleisch erreicht so Supermärkte und Tausende von Bars und Kioske in allen Gegenden Brasiliens und wird zur Zubereitung von Smoothies, Fruchtsäften und Aperitifs aus Cajá, Goiaba oder Maracujá verwendet. Eine effiziente Lösung, begleitet von einer praktischen und schnellen Zubereitung, die überall und sofort ein unglaubliches Gefühl vermittelt und die hervorragenden Ernährungseigenschaften der besten brasilianischen Früchte liefert.
Tropische Früchte:
Sie ist eine im Mündungsgebiet des Amazonas verbreitete Palmpflanze, deren Frucht einer kleinen, runden und dunkelblauen, seltener auch grünen Beere ähnelt. Das Fruchtfleisch, der von der Bevölkerung sehr geschätzten Açaí-Beere ist rotviolett und von sehr charakteristischem Geschmacksaroma.
Wegen des hohen Anteils an Feststoffen und je nach dem Verdünnungsgrad wird das Fruchtfleischprodukt in reines Açaí Fruchtfleisch, grobes Açaí, mittleres Açaí und verdünntes Açaí unterteilt. Das brasilianische Gesetz schreibt vor, daβ die verschiedenen Sorten von Fruchtfleisch einen minimalen Gehalt an Feststoffen von 40%, 14%, 11% und 8% enthalten.
In Anbetracht des hohen und differenzierten Nährstoffgehaltes, wird Açaí als “Super Food” betrachtet und ist der ideale Bestandteil in der Formulierung der geeigneten Nahrungsmittel innerhalb einer dietbewussten Ernährung:
- Liefert ca. 500 kcal mit 100g Trockensubstanz und ist darüber hinaus eine hervorragende Quelle von ungesättigten Fettsäuren, vor allem von Ölsäure und Palmitoleinsäure (Fettsäuren, die nicht vom Organismus synthetisiert werden) und damit Wegbereiter für das Vitamin A im Anteil von 350 µg Retinol gleichwertig/100g von Trockensubstanz.
- Açaí enthält einen grosszügigen Anteil an Flavonoiden, von welchen besonders relevant die Konzentration von 2 Anthocyanidinen (Cyanidine-3-O-β-Glycoside und Rutosid) ist, und andere Molekuele wie β-Sitosterol. Die ersteren werden als Antioxyd-Verbindung betrachtet und deshalb als Schutzfaktor bei ersten Anzeichen von kardiovaskularen Störungen als geeignet angesehen. Die Flavonoide haben nachweislich die Kapazität, die Weiterbildung der freien Radikale zu verhindern, sie sind am Schutz weiterer Substanzen mit antioxidativer Wirkung beteiligt und modulieren vorzugsweise die Aktivität einiger beteiligter Enzyme bei Entgiftungsreaktionen im Leberbereich. Die Sitosterolen sind Moleküle pflanzlichen Ursprungs, in Açaí zu 0,5mg/g Trockensubstanz enthalten, die im Mechanismus der Cholesterin-Absorbierung interferieren und somit bei regelmäβiger Nahrungsaufnahme von 1-3g/Tag vorteilig auf die Reduzierung der Cholesterolemia wirken.
Acerola ist die kirschartige Frucht eines baumartigen Gewächses (Malpighiaceae), das seinen Ursprung in Zentralamerika hat und im Nordosten von Brasilien ideale klimatische und bodenbeschaffende (sandiger Boden) Voraussetzungen für den Anbau gefunden hat. Die Frucht hat einen kurzen Entwicklungszyklus und wiegt gereift ca 10g. Innerhalb der Acerolagewächse wurde eine beträchtliche Vielfalt an unterschiedlich aussehenden Früchten gefunden.
Das tiefrote Fruchtfleisch ist von reinem feinsäuerlichen Geschmack, der bei den meisten Konsumenten sofort Anklang findet.
Das bisherige Interesse an Acerola, wenn auch ständig wachsend, wird den ausserordentlichen Eigenschaften dieser Frucht nicht gerecht. Ausgenommen Camu Camu, hat Acerola die höchste Konzentration von Ascorbinsäure aller bekannten Früchte. Je nach Autor, wird der Vitamin CGehalt dieser Frucht zwischen 600 bis 2000 mg pro 100 g des essbaren Fruchtanteils angegeben. Das sind 10 bis 30% der Trockensubstanz der Frucht. Diese Konzentration entspricht der 12 bis 40fachen Menge des in den Orangen enthaltenen Vitamin C und der 9 – 30 fachen Menge in der Kiwifrucht. Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Anteil an Ascorbinsäure in der Acerolafrucht nicht nur aussergewöhnlich hoch ist, sondern auch aus einer natürlichen Quelle stammt und damit besser assimiliert wird, als das Vitamin C einiger künstlich hergestellten Vitamin C Zusatzpräparate.
Die Ananas ist in allen tropischen Regionen der Welt verbreitet. Das Ananas Fruchtfleisch behält den in der ganzen Welt beliebten guten Geschmack der frischen Frucht bei.
Obwohl die Abnehmer den Geschmack der Ananas sehr schätzen, kennen sie aber oft nicht die exzellenten Ernährungseigenschaften der frischen Frucht und demnach auch nicht die des eingefrorenen Fruchtfleisches. Erwähnenswert ist die Konzentration von Vitamin C und von Vitaminen der Gruppe B, sowie die verdauungsfördernde Wirkung eines in der Ananas enthaltenen Wirkstoffes, das Bromelain!
Die Cajá, als Taperebá in anderen Regionen Lateinamerikas bekannt, ist besonders im Nordosten Brasiliens verbreitet.
Ihr sehr feiner, ausgefeilter sauer-süsser Geschmack macht das Cajá-Fruchtfleisch zu einer beliebten Zutat für frische Säfte und Cocktails.
Das Cajà-Fruchtfleisch behält treu die einzigartigen sensorischen Eigenschaften der frischen Frucht bei.
Die Banane wird schlechthin als die perfekte Frucht von vielen Menschen gepriesen. Eine Frucht mit so vielen Qualitäten, wie keine andere: sie kann grün abgenommen werden und reift dann langsam aus – sie erleichtert die Ernte, den Transport und ihren Konsum – sie ist einfach zu kauen, weder hart noch weich – leicht zu schälen – und sie verklebt einem nicht die Hände mit ihrem Saft – ist von gutem Geschmack, weder zu süss noch zu sauer – sie widersteht einem nicht und ist leicht verdaulich – ohne Kerne kann man sie ganz verwerten – keine Stacheln, keine Fasern, nicht einmal Würmer – sie wächst auf jeder Art von Boden und trägt Früchte während des ganzen Jahres.
In Rio de Janeiro und Pernambuco, zum Beispiel, findet man das berühmte “Cozido“ (Gekochtes), zu dem, neben zahlreichen anderen Komponenten – Fleischsorten, Gemüsen und Hülsenfrüchten – auch die “Banana da Terra“ (Erdbanane) gehört. Eine Spezialität aus dem Süden von Minas Gerais ist der “Virado de banana nanica“, er wird zubereitet mit Maismehl und Minas–Käse. Im nördlichen Küstengebiet des Bundesstaates São Paulo nennt sich das Lieblingsgericht der Fischer “Azul–marinho“ (Marineblau) – es besteht aus Fischteilen, die zusammen mit noch grünen “Nanica–Bananen“ ohne Schale gekocht werden, Beigabe ist ein “Pirão“ (Sauce aus Fischsud), mit Bananenpüree und Maniokmehl angedickt.
In Bahia kocht man die verschiedensten Gerichte eingewickelt in die Bananenblätter – wie zum Beispiel “Abará, Acaca“ und “Moqueca“. Auch ein Schnaps, der aus der Banane gewonnen wird, soll hier nicht vergessen werden: ein Destillat von exklusivem Geschmack und besonderer Weichheit, eine Spezialität der Fischerkommunen.
Die Caju ist weit im Nordosten von Brasilien verbreitet. Aus der selben Frucht stammt der auf dem internationalen Markt der Trockenfrucht berühmte Cashewkern. Das Fruchtfleisch der Caju ist wegen seiner durstlöschenden Eigenschaft besonders beliebt: die mit solchem Fruchtfleisch zubereiteten Getränke haben einen gewissen astringierenden Geschmack.
Der Vitamin C Gehalt der Caju ist zirka 4 mal der einer Orange. Darin liegt auch die grosse antioxidative Eigenschaft dieser Frucht. Vitamine der B-Gruppe und grosse Menge an Mineralstoffen (Calzium, Phosphor und Eisen) vervollständigen die hervorragenden Nährwerteigenschaften der Caju.
Die Graviola stammt aus Kolumbien, Ecuador und Bolivien, aber sie ist seit langer Zeit in vielen anderen tropischen Regionen vertreten.
Charakteristisch für diese grosse Frucht ist der süsse und delikate, fast samtene Geschmack. Die Graviola wird von den Einwohnern des Amazonas für ihre entzündungshemmende, schädlingsbekämpfende und leicht beruhigende Wirkung geschätzt.
Die Graviola ist ideal für Smoothies und Milchshakes, als auch für andere zahlreiche Milchzubereitungen geeignet.
Die Guave oder Goiaba auf portugiesisch stammt aus Süd-Mexico und Zentralamerika und wird heute in vielen tropischen Zonen der Welt angepflanzt, vor allem in Brasilien und Indien. Aufgrund ihrer Verbreitung, ist die Frucht mit verschiedenen Namen bekannt: goiaba(Portugiesisch), guayabo oder guayava (Spanisch).
Dank ihrem aromatischen und erfrischenden Geschmack, ist die Goiaba eine der wichtigsten Zutaten der Eis-, Saft- und Fruchtfleischindustrie Brasiliens. Die Goiaba verbindet beliebte sensorische Qualitäten mit exzellenten Ernährungseigenschaften. Sie kann sehr hohe Anteile an Vitamin C enthalten: bis 1.044 mg/100g Fruchtfleisch, je nach der Fruchtsorte, dem Ort des Anbaus und der Behandlung. Durchschnittlich rechnet man aber mit 200-300 mg/100 g bei Früchten von guter Qualität. Sie enthält auch gute Anteile an Vitamin A und Lycopin, ein Carotinoid mit starkem antioxidativen Potenzial.
Die Goiaba hat die Eigenschaften, als “Super Food” bezeichnet zu werden (sehr hoher Vitamin C Gehalt, guter Anteil weiterer Vitamine, wichtige antioxidative Wirkstoffe wie Lycopin).
Ist in allen tropischen Gebieten so verbreitet, dass es schwierig ist, ihren Ursprung festzustellen.
Schon in der Antike war die Kokosnuss in dem gesamten pazifischen Raum verbreitet. Die Europäer entdeckten sie bei der Westküste der Süd- und Mittelamerika und führten ihren Anbau in anderen Regionen ein.
Das Fruchtfleisch der Kokosnuss ist reich an Ballaststoffen und Mineralien, mit einem Fettgehalt von etwa 30%.
Sein unverwechselbarer weicher Geschmack macht die Kokosnuss den Protagonist von vielen Rezepten für Eis, Sorbets, Smoothies und Cocktails.
Als Heilmittel gegen Skorbut auf britischen Handelsschiffen verwendet, hat sich die Zitrusfrucht Lime oder auch Limette genannt aus Indien und Malaysia verbreitet.
Fruteiros Sorte von Lime ist die Citrus x latifolia, die auch als Sorte Tahiti bekannt ist. Diese hat im Vergleich zu anderen, ovalere und besonders schmackhafte Früchte.
Für das hohe Gehalt an Vitamin C geschätzt, ist Lime die ideale Zutat für Sorbets und Cocktails (z. B. die Klassiker Caipirinha und Mojito).
Die Mango, aus Ostindien und Burma stammend, hat sich schon in den letzten Jahrhunderten in die tropischen Zonen anderer Kontinente verbreitet. Es waren die Portugiesen, die sie zuerst in Westafrika und danach in Brasilien eingeführt haben.
Wegen ihres raffiniert aromatischen Geschmacks, ist die Mango seit Jahren eine der beliebtesten tropischen Früchte. Ihre unverkennbaren sensorischen Eigenschaften haben zu ihrem weltweiten Erfolg, sowohl für den Konsum als frische Frucht, als auch als Zutat von Eis, Nachtischen, Säften, etc. beigetragen.
Wegen des faszinierenden Geschmacks bleiben die ausgeprägten Ernährungseigenschaften der Frucht fast im Hintergrund:
- Sie ist eine der besten Quellen von Vitamin A, dank eines β-Carotin Gehalts bis zirka 1.900 µg pro 100 g des essbaren Fruchtanteils;
- Sie enthält gute Anteile von Vitamin C, E und von Vitaminen der B-Gruppe;
- Sie ist reich an Kalium (von 150 bis 250 mg pro 100g).
Die Maracujá ist auch als Passionsfrucht bekannt und in zwei Sorten verbreitet: eine rotblaue und eine gelbe. Die rotblaue Maracujá kommt aus Südbrasilien, während der Ursprung der gelben Sorte ungewiss bleibt. Der ausdrucksvolle und angenehm saure Geschmack macht die Maracujá zu einer idealen Zutat für Säfte, Sorbets, Eis und Cocktails.
Die Maracujá hat einen guten ß-Carotin Gehalt (120 µg/100 g als Retinol gleichwertig). Die gelbe Maracujá liefert eine sehr gute Quelle von Vitaminen der B-Gruppe (besonders Niacin) und von Mineralsalzen (Kalzium, Kalium und Phosphor) und enthält auch Wirkstoffe, die eine stark beruhigende Wirkung haben, ohne abhängig zu machen.`
Rund um das Jahr eine köstliche Erfrischung: Zuckermelonen aller Art. Die Zuckermelonen gehören
zu den Gurkengewächsen und sind damit nur entfernt durch ihre gemeinsame Abstammung
vom Kürbis mit den Wassermelonen verwandt. Kennzeichen ist eine Höhlung in der Mitte, in der die Kerne sitzen. Die
bekannteste ist die gelbe Honigmelone, die feinste die Charentais-Melone. Aber
auch die vielen anderen Sorten haben saftiges, aromatisches Fruchtfleisch von Hellgelb bis Lachsrot zu bieten.
Die Papaya ist stark in Nordosten Brasilien verbreitet, wo sie als “mamão” bekannt ist.
Das Papaya Fruchtfleisch kann sehr gut zur Zubereitung von Getränken und Low-Alkohol Cocktails verwendet werden, in denen man den süssen und delikaten Duft der Frucht schätzt.
Der Konsum der Papaya im deutschsprachigen Raum ist in den letzten Jahren dank des zunehmenden Bewusstseins ihrer guten Ernährungseigenschaften schnell gewachsen. Wesentlich ist der Anteil an Vitaminen (Vitamin C, Vitamin E, Vorläuferverbindungen des Vitamin A) und besonders wirksamen Enzymen, darunter das Papain, einem wirksam verdauungsfördernden Enzym, welches auch als Ersatz von Magensäure bei Menschen eingesetzt wird, wenn zu wenig davon vorhanden ist.
Quelle: fruteiro.de