Windenergie hat sich in Brasilien etabliert und gewinnt immer weiter an Bedeutung. Hybridkraftwerke sowie Offshore-Projekte können zukünftig zusätzliche Chancen eröffnen.
Branche kompakt: Wind ist zweitwichtigster Energieträger für Brasiliens Stromsektor. Freier Strommarkt stimuliert die Nachfrage / Von Gloria Rose (November 2019).
Markttreiber und -hemmnisse im Überblick
Der Marktausblick für Brasiliens Windbranche ist sehr positiv. Folgende Treiber und Hemmnisse bestimmen aktuell das Marktgeschehen.
Politische Ziele
Brasilien erwartet Ausbau mit Windparks um 3 Gigawatt pro Jahr
Windenergie spielt eine immer wichtigere Rolle in Brasiliens Stromsektor. Im April 2019 löste Wind Bioenergie als zweitwichtigster Energieträger zur Stromerzeugung ab. Im August 2019 waren bei der Stromregulierungsbehörde Agência Nacional de Energia Elétrica (Aneel) 616 Windparks mit einer Gesamtleistung von 15,1 Gigawatt installiert, 15 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Laut Branchenverband Associação Brasileira de Energia Eólica (ABEEólica) befinden sich weitere 4,6 Gigawatt im Bau.
Der Anteil erneuerbarer Energien am aktuellen Strommix Brasiliens stieg 2018 auf 86,4 Prozent, wobei Windenergie 8,5 Prozent beitrug. Brasiliens Energieministerium Ministério de Minas e Energia (MME) will auch künftig am hohen Anteil Erneuerbarer festhalten. Wind- und Solarenergie gewinnen an Bedeutung. Im Dezember 2019 präsentiert die Regierung ihren ersten Zehnjahresplan.
Laut dem Beratungsunternehmen A.T. Kearney soll sich die installierte Gesamtleistung der Windkraftanlagen bis 2026 verdoppeln. Im bereits veröffentlichten vorläufigen Zehnjahresplan prognostizierte die Energieplanungsbehörde Empresa de Pesquisa Energética (EPE) bis 2029 einen Ausbau der netzgebundenen Windparks auf 39,5 Gigawatt. Demnach dürfte Windenergie bis dahin etwa 16 Prozent des brasilianischen Stroms liefern. Ab 2023 sollen pro Jahr mindestens 3 Gigawatt zugebaut werden. Der Zubau wird sich voraussichtlich zu 80 Prozent auf den Nordosten Brasiliens konzentrieren. Aber auch im Süden dürften weitere Anlagen entstehen. Für Off-Grid-Anwendungen spielt Windenergie hingegen kaum eine Rolle.
Marktorganisation
Brasiliens Strommarkt bietet vielseitige Geschäftsmöglichkeiten.
Mehr als 60 Prozent der installierten Leistung ist in der Hand privater Unternehmen. Etwa 30 Prozent gehen auf den Staatskonzern Eletrobras zurück, der voraussichtlich 2020 privatisiert wird. Die restlichen 10 Prozent entfallen auf andere staatliche Unternehmen bzw. bundesstaatliche Stromkonzerne wie Cemig im Bundesstaat Minas Gerais oder Celesc in Santa Catarina, die noch nicht (oder nur zum Teil) privatisiert wurden oder zu Eletrobras gehören. Nach der Privatisierung von sechs Eletrobras-Tochterunternehmen wird der Stromvertrieb dann fast vollständig in privater Hand sein. In der Übertragung dominieren staatliche Akteure. Eletrobras alleine betreibt 50 Prozent des brasilianischen Netzes.
Unter den Investoren sind viele ausländische Gesellschaften. Private Unternehmen können sich über verschiedene Modelle am brasilianischen Großhandelsmarkt beteiligen. Für die Versorgung des gebundenen Marktes werden 20-jährige Stromabnahmeverträge PPAs (Power Purchase Agreements) versteigert. Am wachsenden freien Markt, der bereits 30 Prozent des brasilianischen Strommarktes ausmacht, verhandeln Großverbraucher, Händler und Erzeuger ‘over-the-counter’ (OTC). Hier sind die Vertragsfristen kürzer. Die Betreiber bieten einen immer größeren Anteil des Stroms aus neuen Projekten am freien Markt an. Zudem wird Strom am Kurzfrist-Spotmarkt verkauft.
Den Strompreis am gebundenen Markt sowie die Netzentgelte regelt die nationale Stromregulierungsbehörde Aneel. Großverbraucher, die am freien Markt Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, erhalten Vergünstigungen beim Netzentgelt.
Weiterführende Informationen über die Strommarktregulierung in deutscher Sprache finden sich unter anderem in den Factsheets der Exportinitiative Energie (http://www.german-energy-solutions.de/kurzinformationen-auslandsmaerkte ).
Marktchancen
OTC-Handel und Zertifikate treiben den Markt
Brasilien ist Ende 2019 der achtgrößte Markt für Windenergie weltweit. Der Nordosten bietet hervorragende natürliche Bedingungen, die sich mit jenen europäischer Offshore-Gebiete messen können. Neben den technologiespezifischen Ausschreibungen für den gebundenen Markt stimuliert der freie Strommarkt die Nachfrage nach neuen Projekten.
Investoren wie beispielsweise Neoenergia der spanischen Iberdrola Gruppe gehen von einem starken Wachstum aus und ziehen die Errichtung geplanter Projekte vor.
Umweltaspekte spielten in der Entscheidung für den freien Markt bislang eine untergeordnete Rolle, gewinnen jedoch an Bedeutung. Ein Anzeichen dafür ist die steigende Nachfrage nach Grünstromzertifikaten. Jedes International Renewable Energy Certificate (I-REC) entspricht einer Megawattstunde Strom, die aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wurde. Allein im ersten Quartal 2019 wurden eine halbe Million Zertifikate vergeben. Nur China erteilt mehr I-RECs.
Zusätzliche Chancen für deutsche Unternehmen können sich durch die Entwicklung des Offshore-Segments oder in der Marktnische Kleinwindanlagen für Inselsysteme ergeben.
Solarstrom wird 2019 erstmals billiger angeboten als Windenergie
Für Brasiliens Stromversorgungsunternehmen ist Strom aus Fotovoltaik-Anlagen mittlerweile zu niedrigeren Preisen verfügbar als Windenergie. Bei der letzten Versteigerungsrunde langfristiger Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPA) im Oktober 2019 lag der Durchschnittpreis für Windstrom mit etwa 25,42 US-Dollar (US$) pro Megawattstunde um 17 Prozent höher als für Solarstrom. In der vorherigen Auktion im Juni 2019 unterboten Fotovoltaik-Projekte geplante Windkraftanlagen sogar noch deutlicher.
Der Wettbewerb um die 20-jährigen Stromabnahmeverträge ab 2025 war hoch. Für die Teilnahme an der Versteigerung waren 845 Windenergie-Projekte mit einer Gesamtleistung von über 25 Gigawatt registriert. Unter Vertrag genommen wurden 44 Windparks mit einer Gesamtleistung von insgesamt 1.040 Megawatt. In der gleichen Versteigerung sicherten sich zudem 11 neue Fotovoltaik-Parks mit einer Gesamtleistung von 530 Megawatt die Verträge. Für 2020 und 2021 sind jeweils zwei Versteigerungsrunden – im April und September – angesetzt.
Multinationale Konzerne investieren
Der norwegische Konzern Statkraft war großer Gewinner der letzten Versteigerungsrunde. Wie die Vielzahl der für die Versteigerungen angemeldeten Projekte und die Niedrigpreise für Windstrom belegen, ist das Interesse der Betreiber und Investoren immens. Zu den wichtigsten Investoren im Sektor Windenergie gehören weitere ausländische Konzerne wie EGP, Voltália, EDP, AES, Neoenergia, Echoenergia und Atlantic Energias Renováveis, der im Februar 2019 von der chinesischen Gruppe CGN übernommen wurde.
Verlagerung des Ausfallrisikos auf Betreiber verteuert erneuerbare Energien
Die Versteigerung im Oktober fand unter neuen Vertragsbedingungen statt. Bislang zahlten die Verbraucher für das Ausfallrisiko, falls durch klimatische Bedingungen die vertraglich vereinbarten Strommengen nicht erzeugt und geliefert werden. Durch eine Entscheidung im September 2019 übertrug die Stromregulierungsbehörde Aneel die Verantwortung auf die jeweiligen Betreiber der Anlagen. Im Falle einer unzureichenden Stromerzeugung übernehmen diese nun die Kosten für den erforderlichen Einsatz von Wärmekraftwerken.
Die Versteigerung im Oktober fand unter neuen Vertragsbedingungen statt. Bislang zahlten die Verbraucher für das Ausfallrisiko, falls durch klimatische Bedingungen die vertraglich vereinbarten Strommengen nicht erzeugt und geliefert werden. Durch eine Entscheidung im September 2019 übertrug die Stromregulierungsbehörde Aneel die Verantwortung auf die jeweiligen Betreiber der Anlagen. Im Falle einer unzureichenden Stromerzeugung übernehmen diese nun die Kosten für den erforderlichen Einsatz von Wärmekraftwerken.
Aufgrund des höheren Risikos stieg der Durchschnittspreis für Wind- und Solarstrom zwischen den beiden Versteigerungsrunden im Juni und Oktober um mehr als 20 Prozent an. Damit bleibt Wind zwar der zweitgünstigste Energieträger nach der Fotovoltaik. Doch der preisliche Vorteil gegenüber Strom aus kleinen Wasserkraftanlagen, Biomasse- oder Gaskraftwerken verringerte sich.
Trend zu Hybridkraftwerken
Um fluktuierende Strommengen auszugleichen, bietet sich die Integration von Wind- und Solarparks sowie von Speichersystemen an. Bislang mangelt es jedoch an einem spezifischen Rechtsrahmen. Die Energieplanungsbehörde EPE analysiert Vertragsmodelle für Hybridanlagen.
Zusätzlich zur neuen Kostenzuteilung wird der Spotmarktpreis Preço de Liquidação das Diferenças (PLD) ab Januar 2021 stündlich festgelegt. Zurzeit wird der PLD nur allwöchentlich für die drei Bereiche Niedrig-, Mittel- und Spitzenlast angepasst. Durch diese Änderungen will die Stromregulierungsbehörde Aneel die Transparenz im Stromsektor und die Effizienz von Investitionen erhöhen.
Neue Windprojekte in Brasilien (Auswahl)
*) Durchschnittswechselkurs Januar bis September 2019: 1 US$ = 3,89 R$
Aktuellen: 1US$ = 5,76 R$ ( 03.11.2020)
Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest auf Grundlage der Versteigerungsergebnisse aus 2019.
Markthemmnisse
Finanzierung bleibt eine Herausforderung
Die Finanzierung galt lange als eines der größten Markthemmnisse für Windprojekte. Als Garantie für eine langfristige Finanzierung müssen die Projekte in der Regel 20-jährige PPAs vorweisen. OTC-Verträge haben jedoch meist kürzere Vertragslaufzeiten. Dementsprechend teurer ist die Finanzierung von Projekten für den freien Strommarkt. Dafür lassen sich hier höhere Stromabnahmepreise erzielen als über die sicheren PPAs an die großen Stromversorgungsunternehmen, also am gebundenen Markt.
Neue Finanzierungsmodelle der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES berücksichtigen nun auch die voraussichtlichen Einnahmen über den OTC-Handel sowie über den Spotmarkt. Bei neuen Projekten reservieren die Betreiber daher einen immer größeren Anteil des Windstroms für den Verkauf an den freien Strommarkt. Neben BNDES fördern auch andere Banken, darunter auch die deutsche KfW sowie die Europäische Investitionsbank, Projekte für den Ausbau erneuerbarer Energien in Brasilien.
Erste Schritte für eine Regulierung von Offshore-Anlagen
Bislang fehlt ein Rechtsrahmen für Offshore-Windenergie. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Union analysiert die brasilianische Umweltschutzbehörde Ibama mögliche Beeinträchtigungen durch Offshore-Anlagen sowie europäische Entscheidungsmodelle für Umweltverträglichkeitsprüfungen (siehe dazu https://johannesdimas.com/Abstract_IBAMA_Workshop_2019.htm). Petrobras kündigte bereits Mitte 2018 Investitionen in ein Pilotprojekt vor der Küste des Bundesstaates Rio Grande do Norte an. Im Oktober 2019 stellte Brasiliens Erdölkonzern bei Ibama den Genehmigungsantrag.
Lokale Branchenstruktur
OEM-Hersteller führen Großturbinen mit bis zu 5,8 Megawatt Leistung ein
In Brasilien sind 2- bis 3-Megawatt-Turbinen mit einem Rotordurchmesser von maximal 130 Metern Marktstandard. Zukünftig sollen nun auch Turbinen mit einer Leistung von 5,8 Megawatt und einem Rotordurchmesser von bis zu 170 Metern angeboten werden. Besonders schnell war Vestas. Der dänische Fabrikant kündigte im Oktober 2018 die Produktion von 4,2-Megawatt-Turbinen an. In den ersten neun Monaten seit der Markteinführung erhielt Vestas Aufträge für insgesamt über 2 Gigawatt. Die Produktion der neuen Turbinen im Bundesstaat Ceará startet im November 2019 und soll die Local-Content-Auflagen der zinsgünstigen BNDES-Kreditlinien erfüllen. Nun ziehen andere Hersteller nach. Ab 2020 stellt das Unternehmen WEG 4-Megawatt-Turbinen her. Siemens Gamesa will ab dem ersten Halbjahr 2021 in Brasilien produzieren.
Voraussetzung für eine BNDES-Finanzierung ist ein Mindestanteil nationaler Wertschöpfung von 50 Prozent bis 70 Prozent, der jeweils für den Turm, Rotorblätter, Nabe und Gondel festgelegt ist. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Website der BNDES (auf Portugiesisch): https://www.bndes.gov.br/wps/portal/site/home/financiamento/servicos-online/credenciamento-de-equipamentos/normas-aplicaveis-credenciamento/regulamento-credenciamento-financiamento-aerogeradores.
Zurzeit bieten sieben OEM-Hersteller Windturbinen in Brasilien an. Neben den multinationalen Konzernen GE/Alstom, Siemens/Gamesa, Nordex/Acciona, Vestas, Wobben Windpower/Enercon und zuletzt Goldwind baut auch der brasilianische Motorenhersteller WEG eigene Anlagen. Goldwind stieg erst 2018 in den brasilianischen Markt ein. Ohne eigene Fabrik vor Ort beteiligte sich der chinesische Produzent bereits an einigen Projekten, die bei der Auktion im Oktober 2019 um langfristige Stromabnahmeverträge konkurrierten.
Freier Markt und Export überbrücken Auftragslücke
Projekte für den freien Strommarkt und der Export sorgen für eine gute Auftragslage. Dadurch spüren die Hersteller die Folgen der schwachen Vertragsvergabe für den gebundenen Markt aus den Jahren 2015 bis 2017 nicht so stark. Laut Branchenverband ABEEólica verfügt Brasilien über Produktionskapazitäten für den Zubau von etwa 3,5 Gigawatt pro Jahr. Über die höchste Kapazität verfügt der Marktführer GE, gefolgt von Siemens, Wobben, Vestas, Nordex und zuletzt WEG.
Heute sind etwa 80 Prozent der Wertschöpfungskette in Brasilien angesiedelt, darunter viele Fabrikanten im Nordosten. Die Zahl der Zulieferunternehmen beläuft sich mittlerweile auf über 1.000. Etwa zwanzig Unternehmen fertigen Türme in Brasilien an. Die Produktionskapazität liegt bei etwa 2.500 Türmen pro Jahr. Zu den vier Fabrikanten von Rotorblättern in Brasilien gehören der deutsche Hersteller Wobben Windpower sowie Aeris Energy, LM und der brasilianische Marktführer Tecsis. Pro Jahr können maximal 10.000 Rotorblätter hergestellt werden. Auch zahlreiche Komponenten werden in Brasilien gefertigt. Der Industrieverband ABDI veröffentlichte 2018 eine Studie, die eine detaillierte Übersicht über die Fabrikanten und Dienstleister in Brasilien bietet (http://inteligencia.abdi.com.br/wp-content/uploads/2017/08/2018-08-07_ABDI_relatorio_6-1_atualizacao-do-mapeamento-da-cadeia-produtiva-da-industria-eolica-no-brasil-WEB.pdf).
Der größte Projektentwickler ist das brasilianische Unternehmen Casa dos Ventos. Neben zahlreichen brasilianischen und multinationalen Unternehmen bieten auch die deutschen Unternehmen GEO-NET und Sowitec Dienstleistungen am brasilianischen Markt an.
Kontaktadressen
Germany Trade & Invest / Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen
Exportinitiative Energie / Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen
Factsheets der Exportinitiative Energie / Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zum Land (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus)
AHK Brasilien/ Rio de Janeiro / Anlaufstelle für deutsche Unternehmen
VDMA Brasil / VDMA Verbindungsbüro in São Paulo
Ministério de Minas e Energia MME / Ministerium für Bergbau und Energie
Agência Nacional de Energia Elétrica ANEEL / Stromregulierungs-behörde
Empresa de Pesquisa Energética EPE / Energieplanungs-unternehmen
Câmara de Comercialização de Energia Elétrica CCEE / Stromhandelskammer
Associação Brasileira de Energia Eólica – ABEEólica / Brasiliens Windenergieverband
Apine / Verband der unabhängigen Stromerzeuger
ABGD / Verband der dezentralen Stromerzeugung
Brasil Energia / Zeitschrift (Online und Print) über Brasiliens Energiewirtschaft
Portal Energia / Internetportal zu Erneuerbaren Energien
Die Reihe “Branche kompakt” liefert Analysen zu wichtigen Schlüsselbranchen der deutschen Exportwirtschaft. Weitere Länderberichte zum Solarenergiesektor und zu weiteren Branchen sind unter http://www.gtai.de/branche-kompakt zu finden.
Ansprechpartner für den Energiesektor: Kilian Dick; E-Mail: kilian.dick@gtai.de
Quelle: Jenny Eberhardt Wirtschaftsexpertin
Photo: Canva